We have a more suitable website version for you. Please confirm your country to get the right product availibility and even purchase online.

Cima Sass Ciampac: der Panorama-Balkon des Gadertals

22 Oktober 2025

Jeder Schritt ist anders, so wie jede Wanderung neue Eindrücke hervorruft. Wir kehren auf die Spuren eines bereits erklommenen Aufstiegs zurück, um neue Facetten des Berges zu entdecken. Die herrlichen Dolomitenpanoramen des Grödner Jochs bilden die Kulisse: auf der einen Seite das Grödnertal, überragt von der Langkofelgruppe, und auf der anderen das Gadertal, mit den Tofanen am Horizont, die sich mit den Gipfeln der Fanes-Dolomiten verweben.

Der erste Anstieg entlang der Schutthänge der Cirspitzen führt uns durch felsige Terrassen. Mit zunehmender Höhe durchqueren wir das Herz eines steinigen Beckens, übersät mit scharfen Türmen und dolomitischem Geröll in vielfältigen Formen. Türme und Felssporne begleiten uns aus der Nähe und bilden eine eindrucksvolle Szenerie, die sich vor und hinter uns bis zur gezackten Sellagruppe erstreckt. Am Cirjoch angekommen, blicken wir von oben auf den gerade zurückgelegten Weg – ein spannendes, verschlungenes Labyrinth aus Felsen.

Nach dem Aufstieg ist das nächste Ziel die Crespeina-Scharte, von wo aus sich der Blick auf die Puez-Gruppe und ihre Hauptgipfel öffnet, am Ende eines felsigen, mondähnlichen Hochplateaus. Von hier führt der Weg zum Gipfel des Sass Ciampac über einen schmalen, steinigen Pfad, der jedoch nie zu anspruchsvoll wird. Die Steigung nimmt zu und der Pfad verengt sich. An manchen Stellen öffnet sich der Felsgrat mit Ausblicken auf steile, schwindelerregende Schuttrinnen, die ins Tal hinabfallen. Die Konzentration steigt, jeder Schritt wird bewusster, bis schließlich die Gipfelebene des Sass Ciampac in Sicht kommt.

Ein 360-Grad-Panorama umgibt uns – von den Puez- und Sellagruppen bis hin zu den Tofanen, dem Pelmo und der Civetta. Die kleinen Felsen rund um den Gipfel sind leicht zu überwinden, schenken jedoch Momente des Schwebens, wenn die Füße bis an den Rand der Felsterrassen treten, als wollten sie immer ein Stück weiter schauen. Hin zu etwas Neuem und doch Vertrautem, mit dem Blick nach vorn – auf denselben Weg, der immer wieder Neues zu bieten hat.